Bericht von Deepak Gunia
Phosphoresäure-Ester sind Giftstoffe, die bei der Verbrennung von Autokraftstoffen entstehen. Genauer bei den Kraftstoffen aus der heutigen Zeit, da ihnen chemische Zusatzstoffe wie Methyl-tertButyl-Äther (MTBE) beigefügt werden, um die Klopffestigkeit zu ereichen, die man bei verbleitem Benzin hatte. Gemeinsam mit dem Öladditiv Zink-dithio-Phosphat (ZDTP), welches zur minderung der Verschleißerscheinungen führen soll, bildet MTBE durch chemische Reaktion Phosphorsäure-Elster. Und somit haben wir ein Nervengas wie Sarin!
Die Gefahr hierbei ist, dass Phosphorsäure-Ester zu Sauerstoffmangel führt. Seit 1993 beobachten Ärzte allein in Deutschland einen signifikanten Anstieg der Hb-Werte bei einer großen Anzahl von Patienten.
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Zu den Insektiziden gehören neben den Alkylphosphaten auch die Phosphorsäureester. Aus dieser chemischen Gruppe stammen auch die bekannten chemischen Kampfstoffe wie Tabun, Sarin, Soman und VX. Die Grundstruktur der Phosphorsäureester wurde schon im Jahre 1937 bekannt. Tabun war das erste chemische Kampfmittel aus der Reihe der Phosphorsäureester und wurde durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Alle Stoffe aus der Gruppe der Phosphorsäureester haben eine starke toxische Wirkung auf den menschlichen Organismus und sind aus diesem Grunde auch schon häufig als Mord- oder Selbstmordmittel eingesetzt worden. Ursache der meisten Intoxikationen ist aber der unvorsichtige oder nachlässige Umgang oder die Aufbewahrung dieser Toxine. Alle diese Stoffe sind Kontaktgifte.
Symptomatik
Atemlähmung kann zusammen mit der Bradycardie und dem Blutdruckabfall zum Tode führen. Im notfallmedizinischen Bereich ist es durch den blau angefärbten Speichel (beigemengter Farbstoff) und der
starken Sekretion mehrmals zu einer Verwechslung mit der Intoxikation mit Blausäure vorgekommen (blauer Speichel hat nichts mit Blausäure zu tun).
Therapie
Die Sicherstellung der vitalen Funktionen ist oberstes Ziel der präklinischen Therapie. Bei oraler Aufnahme ist die Applikation von medizinischer Kohle als Suspension in der Dosierung von 1 g/kgKG
als erstes durchzuführen. Falls der Giftstoff über die Haut oder die Kleidung aufgenommen wurde, ist die Kleidung zu entfernen und die Haut mit reichlich Polethylenglykol 400 und anschließend unter
fließendem Wasser mit Seife abzuspülen. In dem Fall, dass Wirkstoffspritzer in das Auge gelangen, ist dieses mit geeigneten Lösungen gründlich zu spülen. Bei all diesen Tätigkeiten ist streng auf den
Selbstschutz zu achten! Die Atemwege müssen durch kontinuierliches Absaugen, besser aber durch die endotracheale Intubation, freigehalten werden. Die Intubation stellt die bessere und sichere
Alternative dar. Zusätzlich ist eine kontrollierte Beatmung mit Sauerstoff indiziert. Der Einsatz von einem spezifischen Antidot ist in der präklinischen Phase indiziert. Die präklinischen Maßnahmen
sind entscheidend für den Ausgang der Vergiftung. Die Prognose bei Intoxikationen mit Phosphorsäureestern ist sehr ernst. Auch nach der überstandenen Vergiftung kann der Tod durch eine
Nichtbeherrschung der Sekundärkomplikationen eintreten. Nach überstandenen Vergiftungen ist strenges Augenmerk auf die Leber- und Nierenparameter zu richten. Funktionsschäden des Nervensystems sind
nicht ausgeschlossen.
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